Nach einem entspannten und kurzen Flug von Saigon (Ho Chi Minh City) kamen wir bereits gegen Mittag in unserem Homestay in Hoi An an. Die Besitzerin konnte keinerlei Englisch. Wir zum kommunizierten gemeinsam über die Vermittlungsplattform Airbnb, sodass unsere Nachricht direkt auf Vietnamesisch übersetzt wurde. Trotz der Sprachbarriere wurde wir aber super herzlich in Empfang genommen.
Nach dem Einchecken erkundeten wir gleich die Innenstadt. Hoi An ist ein UNESCO Weltkulturerbe. Die Stadt ist eine der wenigen – wenn nicht sogar einzige – Innenstädte in Vietnam, die von den Bomben des Krieges komplett verschont geblieben ist. Man findet wunderschöne Häuser, kleine Gassen, Bars und Restaurants. Roller und Autos müssen außerhalb der Altstadt bleiben, das war für eine Stadterkundung sogar ganz angenehm. Bunte Lampions in verschiedenen Farben und Größen schmücken die Stadt in eine angenehme Atmosphäre. Hoi An ist natürlich auch der Touristenhotspot in Vietnam. Entsprechend ist alles auf den Tourismus ausgelegt. Es gibt Aufführungen von traditioneller Musik, Theater und ähnlichen. Man findet recht hochpreisige Restaurants und Bars, aber dennoch ist es einen Besuch wert einmal durch die Stadt zu schlendern.
Am Tag darauf entschieden wir uns mit dem Roller etwas in die Umgebung zu fahren. Wir steuerten auf Umwegen durch satt grüne Reisfelder, kleinen Dörfern die Ausgrabungsstätte Mỹ Sơn an. Hier stehen Ruinen von alten Tempeln. Man nennt diese auch, das kleine Angkor Wat. Da wir bereits vor Vietnam das Angkor Wat in Kambodscha ziemlich genau unter die Lupe genommen haben, begeisterte uns die Anlage nicht wirklich. Auch weil sie größtenteils im Vietnamkrieg zerstört worden ist. Aber dennoch hatten wir eine wunderschöne Rollertour in der Umgebung. Auf dem Rückweg legten wir eine kleine Pause zwischen den riesigen Reisfeldern ein. Der Anblick war super schön und strahlte totale Ruhe und Friedlichkeit aus, sodass wir einige Minuten die Aussicht ganz für uns genossen. Es dauerte aber nicht lange und wir wurden von einem interessierte Dorfbewohner entdeckt und in eine Unterhaltung verwickelt. Er dachten wir hätten eventuell eine Panne mit dem Roller und bot uns direkt seine Hilfe an. Dies war aber ein Glück nicht Fall. 😉 Und wieder einmal wurden wir von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Vietnamesen überrascht.
Am nächsten Morgen beschlossen wir zum nahe gelegenen Strand zu fahren und dort den windigen, dennoch sonnigen und heißen Tag zu verbringen. Ein kilometerlanger Sandstrand lag vor uns. In weitere Entfernung konnten wir die Hochhäuser, der nächst größeren Stadt sehen – sah ein wenig aus wie Miami Beach. An diesem Strand reiten Sonnenliegen und -schirme aneinander, welche man gegen eine kleine Leihgebühr benutzen durfte. Dieses Angebot konnten wir nicht einfach ignorieren, Zum ersten Mal auf unserer Reise lagen wir auf richtigen Liegen mit dicken Auflagen am Strand – keine Sandhügel, die einen in den Rücken ragen, unter dem Handtuch. Tja, wir werden wohl auch älter. 😉 Mit dem Wind kamen auch die großen Wellen – wir waren stundenlang im Wasser – was war das für ein Gaudi!
Unser nächstes Ziel ist die alte Kaiserstadt Hue. Hue befindet sich ca. 200km nördlich von Hoi An und kann über eine wunderschöne Passstraße erreicht werden, Ganz bequem mit dem Bus oder auch mit 100% Frischluftgarantie – dem Roller. Wir erfuhren von dem tollen Service eines Rollerverleihers, der zusätzlich zu dem Roller uns anbot das Gepäck direkt zum Hotel in Hue zu liefern. Das hört sich nach Abenteuer an – die Rollerfahrt für den nächsten Tag war gebucht. Wir freuten uns schon sehr auf die Tour.
