Pakse – Kaffeeplantagen, Elefantenrennen, Wasserfälle
Von Vientiane leisteten wir uns diesmal ein Ticket für eine kleine Propellermaschine Richtung Süden nach Pakse. Den Tag nach unserer Ankunft mieteten wir uns für einen Tag einen TukTuk Fahrer, der uns über staubige Pisten zum Vat Phou, eine Ausgrabungsstätte und UNESCO Weltkulturerbe, brachte. Es war super heiß und der Aufstieg zu den Ruinen war sehr schweißtreibend. Aber die Anstrengung hat sich gelohnt – schaut selber was ein toller Ausblick uns erwartet hat. Am späten Nachmittag waren wir dann wieder in dem kleinen Städtchen zurück. Die Zeit nutzten wir noch für ein paar kleine Besorgungen für den Loop, zu dem wir am nächsten Tag mit einem Roller aufbrechen wollen.
Pakse ist der Ausgangspunkt für den bekannten Zweirad Loop auf das Bolaven Plateau, welcher an Kaffeeplantagen, kleine Dörfer und Wasserfällen vorbeiführt. Für diesen planten wir uns vier Tage ein.
Nachdem Frühstück hieß es Gepäck auf dem Roller verstauen und nochmal den Tank füttern. Die ersten Kilometer fühlten wir uns wie eine kleine Maus zwischen einem Elefantenrennen – auf dem Highway stadtauswärts war einiges los und wir wurden von vollgepackten LKW´s überholt, die auf den Weg nach Vietnam waren. Wir befanden uns nämlich auf eine der Handelsstraßen. Endlich konnten wir auf eine etwas kleinere Straße abbiegen. aber auch hier waren viele LKW´s und Busse, die an uns vorbeidonnerten. Wir dachten, es sei eine der schönsten Strecken – aber leider wahr dem nicht so. Wir entschieden uns für ein kleines Päusschen, bei diesen wir etwas entspannen konnten und steuerten eine Kaffeeplantage an. Bei dieser Farm konnten wir den bekannten Bolaven Kaffee kosten. Der Besitzer – der noch etwas verkatert von einer Feier am Vortag war – bot uns eine Tour über seine Plantagen an, Er erklärte uns rülpsend (tja – die Kohlensäure muss auch irgendwie wieder raus ;-D) den Weg der Kaffeebohne, vom Anbau der Kaffeepflanze bis hin zur Röstung der Kaffeebohne. Es war super interessant und total lustig mit dem hangover Laoten, der seinen Kater wirklich nicht vor uns verstecken konnte. Auf der Kaffeeplantage lernten wir auch Julian und Anika kennen, die zwei befinden sich derzeit auch auf einer kleinen Weltreise und wir beschlossen die Weiterfahrt zusammen fortzuführen. Gemeinsam steuerten wir nun ein kleines Dorf an, in diesem wir nach einer Übernachtungsmöglichkeit schauen wollten. Wir hatten Glück – eine kleine schöne Unterkunft hatte genau noch zwei Zimmer für uns frei. Gegen Abend besuchten wir dann noch ein paar nahe gelegene Wasserfälle zu Fuß. Wir badeten im Wasserfall und genossen die Natur um uns herum. Auf dem Weg zu einem anderen Wasserfall kamen wir an einer Wasserstelle vorbei, bei dieser sich gerade zwei Elefanten ein Bad gegönnt haben. Die Elefanten gehören zu einer Sancutury – eine Auffangstation für Arbeitselefanten. Die Elefanten waren sehr friedlich und genossen das kühle Nass auf ihrer ledrigen Haut. Vorbei an den Elefanten liefen wir im Flussbett weiter stromaufwärts, bis zu einem weiteren Wasserfall. Doch leider gelangten wir nicht bis zum Wasserfall, da der Weg irgendwann durch zu große Felsen versperrt wurde. Wir badeten auch hier ein wenig und machten uns anschließend auf den Rückweg. Dann passierte es – Lara rutsche von einem Stein und hielt sich reflexartig an einer blauen Leitung fest. Die Leitung brach und Anika, die sich hinter Lara befand wurde durch eine Wasserfontäne überrascht. Das Wasser spritzte in alle Richtungen und das schlechte Gewissen war sofort da. Wem gehört diese Leitung und wo führt diese Leitung hin? Hat Lara die einzige Wasserzufuhr von jemanden kaputt gemacht? Fragen über Fragen… Wir beschlossen die Leitung zu verfolgen. Diese führte zu einem nahe gelegenen Resort. Für uns war klar, wir beichten…ihr wisst ja, Karma und so. 😉 Das Resort reagierte ganz entspannt und bedankte sich bei uns, dass wir ihnen bescheid gegeben haben. Puhh… Glück gehabt. Den Abend ließen wir bei leckeren Essen, ein paar Drinks und netten Gesprächen ausklingen.
Am nächsten Morgen entschieden wir uns dafür den Loop abzubrechen und uns auf den Rückweg nach Pakse zu begeben. Das Fahren zwischen den rasenden LKW´s machte uns keinen Spaß und war eher etwas nervenaufreibend, bei den gewagten Überholversuchen. Zusammen mit Julian und Anika steuerten wir auf dem Rückweg noch drei Wasserfälle an, die sich auf unserem Weg befanden. Gegen Abend trafen wir wieder in Pakse ein und organisierten uns für den nächsten Tag einen Transport in den Süden von Laos zu den 4000 Islands.
3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Nach längerer Pause wieder ein herrlicher Bericht und wunderschöne Fotos.
Hallo Zusammen, tolle Reiseberichte. Wunderschöne Bilder. Solltet nach Eurer Reise einen Bildband veröffentlichen 😉.
Weiterhin viel Spaß an Land, Leute, Tiere, Natur und ESSEN! Haben die zerriebenen Ameisen gemundet?
Liebe Grüße
Rani
Danke für das Lob – das freut uns immer wieder. Spaß haben wir auf jeden Fall… wir haben noch lange nicht genug!! 😉
Und ja, die Ameisen waren wirklich eine Delikatesse… etwas zitronig und säuercherlich im Abgang. ;-D