Agra

Das Taj Mahal in Agra stand bei unserem Indien Besuch ganz oben auf der Liste. Auf den Bildern sieht es wirklich immer sehr imposant aus und wir können Euch sagen, dass es nicht nur auf den Bildern so ausschaut.

Doch Agra hat nicht nur das berühmte Taj Mahal zu bieten, sondern auch das “Rote Fort” und das Itimad-ud-Daula-Mausoleum, welches auch unter “Baby Taj” bekannt ist. Am ersten Tag nach unserer Ankunft, nahmen wir uns ein Tuk Tuk und ließen uns zum Fort und zum Baby Taj fahren. Das Fort ist wirklich riesig. Im Endeffekt ist es eines der unzähligen Forts, die Indien zu bieten hat, von denen wir nun schon ein paar gesehen haben. Recht geschichtsträchtig ist es, da es für eine kurze Zeit als Sitz vom Akbar des Großen diente, der ca. 1570 Agra als Hauptstadt nutze. Aber einer seiner Nachfolger kürte irgendwann Delhi als Hauptstadt. Agra und das Fort verloren dadurch an Bedeutung.

Unser Wecker klingelte uns um 4:45Uhr in der Früh aus dem Bett raus. Es war noch dunkel und auf den Straßen war es ungewöhnlich ruhig. Das Taj Mahal wollten wir unbedingt bei Sonnenaufgang besuchen und wir erhofften uns auch einen geringeren Andrang. Von unserem Guesthouse waren es gerade mal 15 Minuten zu Fuß. Am Eingang angekommen kauften wir uns die Tickets, bei diesen Wasser und Schuhüberzieher inklusive waren. Dann hieß es für uns ab durch die Sicherheitskontrolle. Wir haben schon mit einer längeren Wartezeit und mehreren Sicherheitsschleusen gerechnet. Könnt Ihr Euch noch an unsere Beitrag Haridwar erinnern? Da hat der Sicherheitscheck eine geschlagene Stunde gedauert und das war nur für eine Fahrt in einer Seilbahn… ;-D Na, wir hatten aber Glück, denn das Prozedere am Taj Mahal war etwas organisierter, sodass wir innerhalb von 20 Minuten vor diesem beeindruckenden Mausoleum standen. Am Fotohotstop war schon einiges los und jeder wollte das perfekte Bild. Ein Bild mit sich, dem Taj Mahal und dem Sonnenaufgang im Hintergrund. Doch wir vermissten leider die Sonne. Diwali hat Spuren hinterlassen, Der ganze Himmel war bedeckt von dicken Nebelschwaden. Verrückt was hier an Feuerwerk in die Luft geschossen wurde, dass noch drei Tage später am Himmel solch eine dicke Rauchschicht zu sehen war. Das Gebäude und die Minarette besteht komplett aus weißen Marmorplatten. Im Inneren, am Grab des Moguls, bewunderten wir die aufwendig, filigran geschlagenen Marmorplatten und die Bemalungen an den Wänden. Es war wirklich sehr sehenswert und wir würden es jedem, der Indien einmal einen Besuch abstattet, empfehlen.

Am Nachmittag haben wir es dann ein wenig ruhiger angehen lassen, Jens war nicht wirklich fit und hatte sein leichtes Fieber und Müdigkeit mit sehr viel Schlaf auskuriert. Am nächsten Tag ging es ihm ein Glück wieder etwas besser, sodass wir uns noch für einen kurzen Ausflug zum Akbar Mausoleum entschieden haben. Das ist im Grunde, wie auch das Taj Mahal, ein überdimensioniertes Grab eines Moguls. Der Mogul “Akbar der Große” liegt dort begraben, der auch das Rote Fort hat bauen lassen.

Donnerstagnacht ging es für uns dann mit dem Zug weiter östlich in die heilige Stadt Varanasi.