Eine wackelige Angelegenheit – Mandalay/Hispaw

Nach 15h ganz gemächlicher Bootsfahrt kamen wir endlich in Mandalay an. Ja, 15 Stunden. Natürlich hatte das Boot einen Motorschaden und konnte nur mit halber Kraft gegen den Strom ankämpfen, aber angekommen ist angekommen. So war es dann auch schon abends, gegen 20 Uhr werden in Myanmar die Bürgersteige hochgeklappt und weit und breit war kein Restaurant mehr offen. So gab es für uns eine leckere Instantsuppe im Hotel auch ganz lecker.

Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg um die Stadt etwas zu erkunden. Wie so oft –  haben wir uns einen fahrbaren Untersatz ausgeliehen – los ging´s. Und was gibt es so sehenswertes in den Städten von Myanmar – natürlich Tempel und Pagoden. Wir pickten uns die eine und andere heraus und steuerten diese an. In einer Tempelanlage soll das größte Buch der Welt verborgen sein. Dieses Buch ist in unzähligen kleinen Stupas auf Steintafeln gemeißelt und man hätte Tage oder Wochen mit lesen verbringen können – wenn man die Burmesischen Zeichen beherrscht. 😉  Zufällig kamen wir bei einem bemerkenswerten Schauspiel vorbei. Eine Gruppe burmesischer Frauen tanzte sich im Tempel unter Begleitung von Trommlern in Trance. Verrückt zu sehen wie sie alles um sich herum vergessen haben und sich voll dem Tanz hingegeben. Was aber genau dahinter steckt, haben wir leider nicht herausgefunden.

Weiter ging es auf den Mandalay Hill. Von hier oben hat man eigentlich eine super Aussicht auf Mandalay und die Umgebung, doch leider war es etwas neblig. In Mandalay ist auch einer der weltweit größten Umschlagplätze für Jade, das wollten wir uns nicht entgehen lassen, somit kämpften wir uns durch den Stadtverkehr.

Dort wird Jade in allen Preisklassen, Farben und Formen angeboten. Man kann beobachten, wie die Jadesteine geschliffen werden und den Händlern beim Begutachten und Feilschen zusehen. Wirklich ein interessantes Treiben.

Dann dachten wir uns, ein Tempel geht noch. Dieser ist sehr bekannt durch seine alte, durch alle Landesteile getragene, Buddhastatue. Wir fanden nicht nur einen Tempel vor, sondern einen ganzen Tempelkomplex. Mit Museum und Ausstellungen zur Geschichte dieser Statue. Die Statue an sich, konnte man kaum noch als solche erkennen. Denn ständig wird diese mit Opfergaben in Form von Blattgold beklebt, sodass sie mittlerweile ein riesiger goldener Haufen ist. Da hängen Kilos, wenn nicht sogar Tonnen von Blattgold dran. Man konnte nur von weiten einen Blick auf die Statue erhaschen oder man setzte sich vor einen der Liveübertragungs-Bildschirmen.

Man darf nur direkt zu ihr, wenn man eine Blattgoldspende gibt. Frauen wird der Zutritt zu diesem Raum komplett verwehrt. Die ganzen Buddhastatuen in Buddhistischen Tempeln sind golden, da die Gläubigen oft Blattgold aufbringen und ihre Wünsche an Buddha absetzen. An dieser Statue wurde sich wirklich sehr, sehr viel gewünscht.

Am nächsten Tag fuhren wir zu einem großen Markt. Das war nicht nur ein Markt – hier wird wirklich alles gehandelt. Schuhe, Decken, Klamotten, Essen, Spielzeug und und und. Und alles auch im 100er Pack. Es war super viel los – ein reges Treiben. Leicht überfordert schlenderten wir etwas durch die Gegend und beobachteten alles ein weinig. Nachmittags wollten wir dann die berühmte U Bein Bridge anschauen. Die längste Teakholzbrücke der Welt. Dazu mussten wir ca. 45 Minuten aus der Stadt herausfahren – aber eine kleine Mopedtour stört ja nicht. Angekommen liefen wir einmal über die Brücke. Aber ganz ehrlich – so ein Highlight war die für uns nicht.

Mandalay (1)
Mandalay (2)
Mandalay (3)
Mandalay (4)
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Mandalay (10)
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Mandalay (28)
In der Lobby vom Hotel
Mandalay (29)
Mandalay (30)
Mandalay (31)

Mehr gab es für uns in Mandalay nicht zu sehen. Auf Tempel und Pagoden hatten wir keine Lust mehr, also warum nicht ein bisschen Zug fahren? Hier soll es eine der schönsten Zugstrecken der Welt geben, die über eine der höchsten Eisenbahnbrücken der Welt führt. Gesagt getan. Wir nahmen einen Bus nach Hispaw, schliefen dort nur eine Nacht, um am kommenden Tag mit dem Zug zurück nach Mandalay zu fahren.

Morgens am Bahnhof kauften wir uns das Ticket. Ca. 10h soll die Fahrt dauern – wobei der Bus hin nur 5h gebraucht hatte. Wir fragten uns warum der Zug so viel langsamer ist. Aber als wir die Schienen sahen, war es uns klar – das wird eine wackelige Angelegenheit.

Einigermaßen pünktlich kam auch der Zug. Die Sitze waren bequem und los gings. Es schwankte wahnsinnig hin und her. Wenn wir von unseren Wagon in den nächsten blickten, sahen wir wie die Wagons sich wie Scherenblätter zueinander bewegen. Die ersten Rucksäcke vielen direkt von den Ablageflächen herunter und es war ein Geholper und Gepolter. Aber wir hatten unseren Spaß. Nur hoffentlich schwankte der Zug nicht genauso über das Goteik Viadukt – die riesige Eisenbahnbrücke. Die Brücke war dann auch das Highlight der Fahrt. Langsam kroch der Zug darüber und wir gingen mit unsren Kopfen aus dem Fenster und schauten in den Abgrund. Gott sei dank waren auf der Brücke die Schienen in Ordnung und die Fahrt war ruhig. In Mandalay angekommen, hatten wir das Gefühl, das Bett schwankt auch noch in und her. Aber so konnten wir gut einschlafen ☺

Nun war der Tag des Abschiedes von Myanmar gekommen. Wir nahmen einen Flug nach Tachilek – eine Grenzstadt zu Thailand im golden Dreieck, wo sich Myanmar, Thailand und Laos treffen. Nach einem Flug mit einer kleinen Propellermaschine, die sogar weihnachtlich geschmückt war, überquerten wir die Grenze und nahmen den nächsten Bus nach Chiang Rai. Von hier ist es nicht
mehr weit nach Laos, denn der Plan ist Weihnachten auf dem Mekong in Laos zu sein.

Busfahrt nach Hsipaw (1)
Busfahrt nach Hsipaw (2)
Wahnsinn wieviel Verkehr sich hier durchschlängelt
Am Bahnhof in Hsipaw (1)
Am Bahnhof in Hsipaw (2)
Am Bahnhof in Hsipaw (3)
wie funktioniert das jetzt?
Am Bahnhof in Hsipaw (4)
alles nach manuell
Am Bahnhof in Hsipaw (5)
Am Bahnhof in Hsipaw (6)
Am Bahnhof in Hsipaw (7)
Am Bahnhof in Hsipaw (8)
Am Bahnhof in Hsipaw (9)
Am Bahnhof in Hsipaw (10)
ob Sie schon weis, wie wackelig die Fahrt wird?
Am Bahnhof in Hsipaw (11)
Am Bahnhof in Hsipaw (12)
Zugfahrt von Hsipaw nach Mandalay (1)
Zugfahrt von Hsipaw nach Mandalay (2)
Zugfahrt von Hsipaw nach Mandalay (3)
Zugfahrt von Hsipaw nach Mandalay (4)
Zugfahrt von Hsipaw nach Mandalay (5)
Zugfahrt von Hsipaw nach Mandalay (6)
Zugfahrt von Hsipaw nach Mandalay (7)
Zugfahrt von Hsipaw nach Mandalay (8)
Von Mandalay nach Thailand (1)
Von Mandalay nach Thailand (2)
Weihnachtsdeko im Flugzeug
Von Mandalay nach Thailand (3)
Von Mandalay nach Thailand (4)
Baggage Claim
Von Mandalay nach Thailand (5)
Von Mandalay nach Thailand (6)
Von Mandalay nach Thailand (7)
Von Mandalay nach Thailand (8)
Von Mandalay nach Thailand (9)
Von Mandalay nach Thailand (10)

2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Mutti und Hans
    5. Januar 2020 14:23

    Hallo Ihr Lieben,
    Die Zugfahrt war bestimmt ein ganz tolles Erlebnis.Mann kann in diesen Zügen noch die Köpfe aus den Fenster stecken,
    um die Landschaft noch besser geniesen zu können .Wäre bei uns undenkbar. Wir freuen uns für euch,das ihr so schöne
    Erlebnisse habt. Wir sind in Gedanken bei euch.

    Liebe Grüsse von Mutti und Hans

    Antworten
  • Rita + Jürgen
    6. Januar 2020 8:49

    Bei der Zugfahrt wird man wirklich seekrank.

    Antworten

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