Bagan

Nun sind wir da – Bagan – das Postkartenmotiv von Myanmar mit den Heißluftballons und den Pagoden mit unzähligen Stupas.

Ein weiteres Highlight unserer Reise lag vor uns… eine Fahrt mit dem Heißluftballon. ☺ Die letzten Tage nach der Buchung konnten wir schon kaum an was anderes denken. Es hieß früh aufstehen – sehr früh ausstehen. Gegen 5 Uhr wurden wir von einem Van abgeholt. Es war noch stockdunkel und wir wurden mitten auf einem Feld herausgelassen. Nach ein paar Schritten sahen wir Tische aufgebaut, die mit Kerzen beleuchtet waren. Es war eine super angenehme und ruhige Atmosphäre – ein Candlelight Frühstück zwischen den Pagoden von Bagan wartet auf uns. Wir sahen schon die Ballons liegen und die Crew bereitete alles für den Start vor, während unser Pilot uns alles Wichtige für den Notfall erklärte. Wir waren einer der ersten Ballons, der kurz vor Sonnenaufgang in die Luft stieg. Als der Korb langsam abhebt, war schon ein etwas mulmig Gefühl in der Magengegend zu spüren. Aber das verflog dann ganz schnell und wir genossen die Ruhe und den phänomenalen Ausblick bei Sonnenaufgang über der Tempellandschaft von Bagan. Man konnte von oben erkennen, wie viele Tempel es sind… Wahnsinn. Tempel soweit das Auge reicht – die meisten über 1.000 Jahre alt.

Damals hat es wohl jemand etwas übertrieben. ☺ Nach einer Stunde war es dann leider auch schon vorbei. Der Wind hat uns einmal über das Tempelfeld getrieben und die Landezone rückte näher. Ganz nach Alter Ballonfahrertradition gab es, als wir wieder sicheren Boden unter den Füßen hatten, Champagner und eine Urkunde. Noch ganz begeistert von dem Erlebnis entspannten wir erstmal im Hostel.

Aber dann genug entspannt. Wir liehen uns einen Elektroroller aus. Ja – Elektroroller. Touristen dürfen in Bagan nur mit E-Roller die Gegend erkunden. Wir dachten nur – hoffentlich hält der Akku, denn das kleine Gefährt hatte mit uns beiden schon gut zu tun. Die unzähligen Tempel sind auf einem großen Areal verstreut und man kann auf sandigen Pisten kreuz und quer umherfahren und alles entdecken. So taten wir es auch. Wir besichtigen kleine Tempel, riesige Tempel, zerfallenen Tempel, gut erhaltenen Tempel. Sahen sitzende, liegende, stehende und verschieden farbige Statuen von Buddha. Als wir so frohen Mutes dahin fuhren, machte plötzlich unser Roller ein zischendes Geräusch…. Oh nein, es ist passiert, mitten im Nirgendwo – ein Platten!! ;-( Also den Vermieter angerufen und von unserem Malheur berichtet. Er fragte wo wir den seien – naja schwer zu erklären – irgendwo im nirgendwo zwischen den Tempeln… Gott sei dank kam ein Einheimischer vorbei. Ihm einfach das Handy in die Hand gedrückt, damit er dem Vermieter erklären konnte wo wir denn nun gestrandet sind. Wir mussten nicht lange warten, da kam der Vermieter auch gleich mit einem Ersatzroller für uns vorbei und wir konnten unsere Tour fortsetzen.
Die Sonnenuntergänge sind auch nicht zu verachten. Doch leider darf man seit dem Erdbeben von 2016 nicht mehr auf die Ruinen klettern und den Ausblick genießen. Aber die Aussicht von der Ballonfahrt wäre eh nicht zu toppen gewesen. 😉
Den Tempel- und Ruinendurst mehr als nur gestillt, buchten wir uns ein Ticket für den nächsten Morgen für ein Boot auf dem Fluss in Richtung Mandalay. Wir freuten uns auf eine gemütliche Bootsfahrt voller Nichtstun.

Die war es dann auch schlussendlich, denn als wir auf das Boot kamen wurde uns mitgeteilt, dass wir komplett freie Platzwahl haben, denn wir teilten uns das Boot nur noch mit mit zwei anderen Gäste. 🙂