Mae Hong Son Loop

610 km – 6 Tage – über 2.000 Kurven – schmerzende Hintern – schreiendes Moped – traumhafter Ausblick

Chiang Mai – Pai – Ban Ja Bo – Mae Hong Son – Mae Chaem – Chiang Mai

Voller Vorfreude und mit ein paar sehr guten Tipps im Gepäck von unserem Guesthouse, schwingten wir uns am frühen Morgen auf unser Moped. Das Moped hatte einiges zu tragen, ein Backpack, ein Tagesrucksack und uns zwei Schlankesjen. 😉 Aber wir waren zuversichtlich, dass uns unser zweirädriges Gefährt die nächsten Tage nicht im Stich lassen wird!

Chiang Mai nach Pai

Mit schönen Landschaften und einsamen Straßen war erstmal nicht zurechnen. Die ersten 50 Kilometer aus der Stadt raus, hieß es sich durch den dichten Stadtverkehr zu Quälen. Jens schlängelte sich, wie alle anderen auch, an den Autos vorbei und ergatterte sich somit an den Ampeln die Pole Position. Er kam hier super zurecht mit dem Verkehr, sodass er uns auch schnell aus der heißen und vollen Stadt brachte.

Nach einigen Kilometern durch idyllische Dörfer erreichten wir unseren ersten Stop, den Mok Fa Wasserfall. Nach einer kurzen Wanderung durch den Dschungel, kamen wir an einem wunderschönen Wasserfall an. Das Plätschern konnten wir bereits schon vom weiten hören und wir freuten uns auf eine Erfrischung. Es waren drei Wasserfälle nebeneinander, die einen Pool bildeten, in dem man baden konnte. Als wir das sahen, konnten wir uns nicht halten und sprangen direkt ins kühle Nass. Es war herrlich eine Abkühlung nach einem heißen Monat in Indien zu bekommen. Jens testete die Massagefunktion des Wasserfalls ausgiebig. 🙂

Nun schlängelten wir uns weiter die Berge hinauf. Bis Pai sollten es ja über 600 Kurven werden. Wir haben sie zwar nicht alle mitgezählt, aber es waren einige. Unser Moped schrie manchmal aus allen Löchern, schaffte es aber uns zum nächsten Stopp zu bringen, die heißen Quellen in einem Nationalpark. Am Parkplatz wunderten wir uns schon, dass keine Busse oder Autos da waren. Wir hatten den Park sozusagen für uns alleine. Auf einem schön angelegten Rundweg, wanderten wir in Richtung der heißen Quellen. So ein Spektakel haben wir zum ersten Mal gesehen. Verrückt, dass hier 100°C heißes Wasser aus dem Boden spritzt. Beim Rundweg kamen wir auch an heißen Quellen vorbei, in denen man baden konnte. Diesmal war es jedoch keine Erfrischung.  Bei 30°C Außentemperatur, in noch viel wärmeren Wasser zu baden, ist kaum auszuhalten. Nach dem Badespaß ging es für uns direkt nach Pai weiter. Es lagen ja noch einige Kurven vor uns.

Mok Fa Wasserfall (1)
Mok Fa Wasserfall (2)
Mok Fa Wasserfall (3)
Mok Fa Wasserfall (4)
Mok Fa Wasserfall (5)
Mok Fa Wasserfall (6)
Mok Fa Wasserfall (7)
Mok Fa Wasserfall (8)
Mok Fa Wasserfall (9)
Mok Fa Wasserfall (10)
Mok Fa Wasserfall (11)
Mok Fa Wasserfall (12)
Pong Boeng Pa Pa - Heiße Quellen (1)
Pong Boeng Pa Pa - Heiße Quellen (2)
Pong Boeng Pa Pa - Heiße Quellen (3)
Pong Boeng Pa Pa - Heiße Quellen (4)

Pai – die Backpackerhochburg

Am späten Nachmittag und schmerzenden Hintern näherten wir uns Pai. Das merkten wir daran, dass uns unzählige Backpacker mit ihren geliehenen Rollern uns entgegen kamen. Am Ortseingang hielten wir bei der berühmten Memorial Bridge an. Hier liefen wir schnell drüber und knipsten ein Selfie. 🙂

Pai ist eigentlich nur ein kleines Örtchen in den Bergen, aber bei Rucksacktouristen sehr beliebt. Der Tourismus boomt, da man ab hier viele Wanderungen in die Berge unternehmen kann. Auch bekannt ist Pai als die Hippiehochburg von Thailand.  Der Ortskern strahlt einen gemütlichen Flair aus. Viele Bars und Restaurants mit Livemusik und einige Straßenstände. Wir planten für Pai drei Nächte ein und wollten uns zum ersten Mal auf der Reise ein Resort mit einem Pool gönnen, um mal etwas Faulenzen zu können. Dies machten wir auch ausgiebig und unternahmen zwischendurch die eine oder andere kurze Fahrt in die Umgebung. Wir besuchten eine “Bamboo Bridge”, die sich durch die Reisfelder schlängelte, an deren Ende ein kleiner Tempel war. Auf dem Rückweg hielten wir an einem kleinen Garten, der mit einem “Landpslit” aus sich aufmerksam machte. Durch einige Erdbeben in den Jahren 2008 bis 2011 ist hier in Krater durch den Garten entstanden. Dort angekommen, wurden wir von dem Besitzer herzlich empfangen und haben kostenlos ein paar Leckereien aus seinem Garten bekommen. Wie z.B. selbstgemachte Marmelade, Bananenchips, Tamarinde, Erdnüsse und einen selbstgemachten Saft aus der Hibiskusblüte. Eine wirklich nette Aufmerksamkeit. Wir schlenderten durch den Garten, betrachteten die Pflanzen und den Krater. Jetzt rief dann aber der Pool nach uns 🙂 Die weiteren Tage besuchten wir einen Aussichtspunkt, abends den Markt und genossen den Sonnenuntergang bei einer Buddhastatue auf einem Berg.

Jetzt waren wir wieder fit für die nächsten Tage und Kilometer auf unseren Loop 🙂

Pai (1)
Pai (2)
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Pai (4)
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Pai (28)

Lod Cave – ein Blick ins Dunkle

Auf dem Weg Richtung Mae Hong Son machten wir einen kleinen Abstecher zu einer wirklich beeindruckenden Tropfsteinhöhle. Diese Höhle durfte man nur mit einem Guide betreten. Dieser war schnell organisiert und wir machten uns mit einer freundlichen Dame und einer Petroliumlampe auf den Weg in die Dunkelheit. In der Höhle war es stockdunkel, man konnte seine Hand nicht vor den Augen sehen. Das man auf den Bildern etwas erkennt, ist der Lichtstärke von unserer Kamera geschuldet. Die erkennt manchmal mehr als unser Auge 🙂 Als wir so durch die Höhle stapften machte unser Guide uns auf verschiedene Steinformationen aufmerksam. Manche sahen wie ein Krokodil oder wie eine Schlange aus. Bei vielen brauchte es aber viel Fantasie, um das zu erkennen. Manche Stellen waren auch die Heimat von vielen Fledermäusen. Dies merkten wir am beißenden Geruch in der Nase und den ganzen “Guano” auf dem Boden. Insgesamt waren drei Höhlen zu besichtigen. Zur letzten Höhle gelang man nur mit einer Fahrt auf einem Bambusfloß. Ähnliche kleine Boote wurden in der Höhle bereits vor 2000 – 3000 Jahren genutzt, da hier so alte Exemplare gefunden wurden. Während der Floßfahrt wurden wir von tausenden Fischen begleitetet, die alle nur auf eins aus waren. Das Futter in Laras Händen 🙂

Wir mit unserem Moped
Aussicht auf dem Weg
Wieder schöne Aussicht
Bei einer kurzen Pause
Von Pai zur Lod Cave
Lod Cave (1)
Lod Cave (2)
Lod Cave (3)
Lod Cave (4)
Lod Cave (5)
Lod Cave (6)
Lod Cave (7)
Lod Cave (8)
Lod Cave (9)
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Lod Cave (19)
Lod Cave (20)
Lod Cave (21)
Lod Cave (22)
Lod Cave (23)
Lod Cave (24)

Ban Ja Bo – der schönste Sonnenaufgang Thailands

Wir machten eine Abstecher von der kurvigen Bergstraße in ein kleines Dorf namens Ban Ja Bo. Unter thailändischen Touristen ist dieser Ort für seine gute Nudelsuppe bekannt. Wir legten ein Päuschen ein und gönnten uns einen Kaffee. Bei dem Spaziergang durch das Dorf sahen wir, dass einige Bewohner Gästezimmer hatten – sog. Homestays. Wir entschieden uns spontan hier eine Nacht bei einer Familie zu bleiben. Wir einigten uns mit Hilfe des Google Übersetzers und Händen und Füßen auf einen Preis und quartierten uns ein. Abends wurde für uns frisch gekocht. Es ab Omlette, Reis, Hackfleisch mit Kohl und Kürbis. War sehr lecker und mehr als ausreichend. Wir saßen den Abend zusammen mit den Gastgebern auf der Terrasse und genossen die Aussicht und unterhielten uns ein bisschen – wieder mit Google Übersetzer 🙂 Die Leute wohnen hier in sehr einfachen Verhältnissen, haben kaum Ausstattung und bessern durch die Homestays ihr Einkommen etwas auf. Wir sind sehr früh ins Bett, wurden aber auch sehr früh von einen krähenden Hahn geweckt, der wirklich alles gegeben hat uns zum Aufstehen zu bewegen. Das hat er genau richtig gemacht. Verschlafen öffneten wir die Türe unseres Zimmers und es zeigte sich ein Spektakel von einem Sonnenaufgang. Der Nebel hing noch im Tal und die Sonne ging hinter den Bergen langsam auf. Das Farbenspiel war einfach nur traumhaft. Wirklich wunderschön!

Bevor es auf unseren Loop Richtung Mae Hong Son weiterging, wollten wir uns noch selbst von der Nudelsuppe überzeugen. Naja….sie wärmte uns nach der kalten Nacht ein wenig auf und man hatte keinen leeren Bauch mehr. Aber ein Highlight war sie für uns nicht.

Ban Ja Bo (1)
Ban Ja Bo (2)
Ban Ja Bo (3)
Ban Ja Bo (4)
Ban Ja Bo (5)
Ban Ja Bo (6)
Ban Ja Bo (7)
Ban Ja Bo (8)
Ban Ja Bo (9)
Ban Ja Bo (10)
Ban Ja Bo (11)
Ban Ja Bo (12)
Ban Ja Bo (13)
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Ban Ja Bo (20)
Ban Ja Bo (21)
Man sieht, dass Jens im Hause ist
Ban Ja Bo (23)
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Ban Ja Bo (36)
Ban Ja Bo (37)
Ban Ja Bo (38)

Mae Hong Son – ein verschlafenes Örtchen

Bevor wir unser Etappenziel – Mae Hong Song – erreichten, legten wir einen kurzen Stop bei einem weiteren Wasserfall ein. Dieser war jedoch bei weitem nicht so spektakulär wie der Erste. Im kleinen Städtchen angekommen, suchten wir uns ein Guesthouse, in dem wir unsere geschundeten Hintern ausruhen konnten 🙂 Das lange Sitzen auf der recht harten Sitzbank unseres Mopeds, war dann doch sehr unangenehm. Wir hatten Glück – gleich das Zweite entsprach unseren Vorstellungen – also checkten wir ein.

Der Ort ist sehr verschlafen. Wir haben uns nachmittags einen Tempel am Stadtweiher angeschaut und einen weiteren auf einem kleinen Berg. Abends schlenderten wir über den Markt und stillten den großen Hunger und Durst. Lara fand dort ihr Lieblingsdessert. Wir wissen nicht wirklich wie es heißt und was es ist, schmeckt aber sehr gut 🙂

Am nächsten Tag ging es dann gleich wieder aufs Moped. Denn der längste Abschnitt des Loops lag vor uns.

Mae Hong Son (1)
Mae Hong Son (2)
Mae Hong Son (3)
Mae Hong Son (4)
Mae Hong Son (5)
Mae Hong Son (6)
Mae Hong Son (7)
Mae Hong Son (8)
Mae Hong Son (9)
Mae Hong Son (10)
Mae Hong Son (11)
Mae Hong Son (12)
Mae Hong Son (13)
Mae Hong Son (14)
Mae Hong Son (15)
Mae Hong Son (16)
Mae Hong Son (17)
Mae Hong Son (18)
Mae Hong Son (19)

Mae Cheam – gelbe, blühende Felder und das große Frieren

160 km lagen vor uns zur nächsten Stadt mit ein paar Unterkünften in der Region Mae Cheam. Wir wussten schon – unsere Hintern werden es uns nicht danken – aber da mussten wir durch. Auf dem Weg erwarteten uns große Felder mit blühenden, wilden Sonnenblumen (Thung Bua Tong), welche nur im November blühen. Also richtige Zeit und richtiger Ort 🙂

Das Moped quälte sich bergauf und bergab. Der Motor heulte im ersten Gang, aber mit teilweise nur 10 km/h schafften wir die Berge. Die Straße wurde auch immer schlechter und war übersät mit Schlaglöchern. So ging es nur langsam voran, aber wir näherten uns den ersten Stop – den Feldern voller gelber Blütenpracht an den Berghängen. Diese Region ist zu dieser Zeit bei Thailändischen Touristen sehr beliebt. Wir rasteten bei den Feldern und fuhren bis zum Nachmittag, mit kurzen Pausen zur Erholung, direkt in den Ort Mae Chaem und checkten in unsere Unterkunft ein.

Frisch erholt ging es auf die letzte Etappe unseres Loops. Gleich am Morgen fuhren wir auf den Gipfel des Doi Inthanons. Dies ist der höchste Berg von Thailand mit einer Höhe von 2565 m. Je höher wir kamen, desto kälter wurde es. Jens quälte das Moped, im ersten Gang schreiend, den Berg rauf und wir merkten wie die Kälte durch unsere Knochen zog. Handschuhe wären gut gewesen – aber wer nimmt sowas mit nach Süd-Ost Asien?! Oben angekommen wärmten wir uns mit heißen Kaffee auf. Am Morgen hatte es gerade einmal 3°C gehabt. Wir spazierten etwas auf dem Plateau des Gipfels und besuchten etwas weiter unterhalb zwei Tempel. Auf dem Weg nach unten brachten wir die Bremsen zum Glühen und es wurde endlich wieder gewohnten 30°C warm.

Nun war es nicht mehr weit bis nach Chiang Mai. Wir cruisten gemütlich wieder Richtung Stadt und machten zwischendurch eine Kaffeepause bei einem gemütlichen Cafe.

Mae Chaem (1)
Mae Chaem (2)
DCIM100GOPROGOPR1084.JPG
Doi Inthanon (1)
Doi Inthanon (2)
Doi Inthanon (3)
Doi Inthanon (4)
Doi Inthanon (5)
Doi Inthanon (6)
Doi Inthanon (7)
Doi Inthanon (8)
Doi Inthanon (9)
Doi Inthanon (10)
Doi Inthanon (11)
Doi Inthanon (12)
Doi Inthanon (13)
Doi Inthanon (14)

Chiang Mai – …irgendwie fühlte es sich an wie nach Hause kommen

Je näher wir Chiang Mai kamen, desto größer wurden die Straßen und desto mehr Verkehr kam auf. Endlich angekommen wurden wir mit den Worten “Welcome Home” von den Ehepaar unseres Guesthouses begrüßt. Sie wollten gleich alles über die Tage unserer Moped Tour wissen. Sie kannten uns ja schon ganz gut, weil wir die Woche vor der Tour auch bei Ihnen waren und den einen oder anderen netten Plausch bei einem Bierchen abhielten. Es war wirklich nett so empfangen zu werden und es fühlte sich fast an wie nach Hause kommen 🙂

Die nächsten Tage verbrachten wir wieder in Chiang Mai, planten unsere Weiterreise und machten eine kleine Wanderung bei nahe gelegenen Wasserfällen.

Chiang Mai (1)
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